Wir alle haben erleben müssen, wie die Corona-Pandemie und die nötigen Schutzmaßnahmen auch zu psychischen Belastungen geführt haben. Nicht nur die Ängste vor der Krankheit und ihren möglichen Folgen, sondern auch Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen, Homeoffice usw. haben bei vielen Menschen zu Stress geführt.
Forscher haben allerdings herausgefunden, dass nicht alle Menschen gleichermaßen betroffen sind. Es gibt offensichtlich Schutzfaktoren, die zu einem psychischen Wohlbefinden beitragen – auch unter schwierigen Rahmenbedingungen. Der bekannteste Schutzfaktor aus der Resilienzforschung besteht in stabilen und unterstützenden sozialen Bindungen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zusätzlich Aktivitäten, die Spaß machen und entspannen. Solche Tätigkeiten werden „euthyme Verhaltensweisen“ genannt.
Im Rahmen der #stayhealthy-Studie zeigte sich, dass dieses euthyme Verhalten ganz besonders wichtig für das eigene psychische Befinden in der Corona-Pandemie war. Je nach persönlichem Geschmack können z. B. folgende Aktivitäten das Wohlbefinden steigern:
- Musik hören
- einen schönen Film ansehen
- Sport- oder Fitness-Übungen
- Entspannungsübungen
- Rätsel lösen
- Kreativ werden
- Kulturelle Angebote wahrnehmen (Museum, Ausstellung, Konzert)
- Gutes Essen genießen …
Menschen, die bewusst angenehmen und genussvollen Tätigkeiten nachgehen, leiden weniger unter Sorgen und negativen Emotionen. Außerdem erleben sie mehr Optimismus und positive Gefühle in der Pandemie.
Wir können also alle selbst etwas dafür tun, bei möglichst guter Gesundheit durch die Krisenzeit zu kommen. Planen Sie täglich mindestens eine angenehme und genussreiche Tätigkeit in Ihren Alltag ein! Hilfreich dafür ist eine Liste mit allen Dingen, die Sie gerne tun und die Ihnen richtig Spaß machen.
Noch ein Tipp der Weltgesundheitsorganisation:
Beschäftigen Sie sich möglichst nur kurz mit beunruhigenden Nachrichten und begrenzen Sie bewusst Ihren Medienkonsum. Das Verfolgen von Social Media-Posts oder Foren trägt dagegen oft nur dazu bei, dass Gerüchte und Sorgen unnötig verbreitet werden. Suchen Sie sich seriöse und vertrauenswürdige Quellen, z. B. von Universitäten, seriösen Medien und Organisationen. Mit diesen sachlichen und korrekten Informationen können Sie Gefahren besser einschätzen und passende Gegenmaßnahmen treffen. Das verringert den Pandemie-Stress deutlich!
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