Angesichts der Corona-Pandemie, zunehmender Gefahren durch die Erderwärmung und Umweltverschmutzung sowie zunehmender Zivilisationskrankheiten will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die globale Aufmerksamkeit auf ein zentrales Thema lenken: die Menschheit und den Planeten gesund zu erhalten!
Die WHO schätzt, dass mehr als 13 Millionen jährliche Todesfälle weltweit auf das Konto vermeidbarer Umweltschäden gehen. Die Klimakrise ist dabei die größte Gesundheitsgefahr, der die Menschheit gegenübersteht. Daher ist die Klimakrise auch eine Gesundheitskrise.
Bisher werden politische Entscheidungen zur Gesundheits- und Umweltpolitik weitgehend auf dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen getroffen. Der Wachstumsgedanke rechtfertigt scheinbar alle Eingriffe in die Natur und Schädigungen der Gesundheit der Menschheit. So beschleunigen die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungen die Klima- und Gesundheitskrise.
Einige Beispiele für Gesundheitsgefahren durch die Klimakrise:
· Mikroplastik findet sich in allen Gliedern der Nahrungsketten und wurde jetzt sogar im Blut von Menschen nachgewiesen!
· Stark verarbeitete und ungesunde Lebensmittel werden massiv verbreitet und führen zu Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs. Gleichzeitig verursacht die Nahrungsmittelindustrie rund ein Drittel der globalen Treibhausgase.
· Durch die Erderwärmung können Mücken Erkrankungen über immer größere Entfernungen verbreiten.
· Extremwetter führt in einigen Gebieten zur Verschlechterung der Bodenqualität und Knappheit von Trinkwasser. Dadurch verschlechtert sich die Gesundheit der Bevölkerung, einige müssen sogar ihre Heimat verlassen.
· Die anhaltende Corona-Pandemie führt zu einem deutlichen Anstieg von psychischen Belastungen und Störungen.
Gerade die Corona-Pandemie hat deutlich aufgezeigt, welche Schwächen in allen Bereichen der Gesellschaft vorkommen. Daraus ergibt sich die drängende Notwendigkeit, nachhaltige und auf das Wohlergehen der Menschheit und Natur ausgerichtete Veränderungen einzuleiten. Gesundheit für alle soll für diese und folgende Generationen erreicht werden, ohne dabei die ökologischen Grenzen zu überschreiten. Die wirtschaftlichen Maximen, denen wir bislang gefolgt sind, haben zu einer zunehmenden Ungleichverteilung von Einkommen, Wohlstand und Macht geführt.
Die Weltgesundheitsorganisation fordert eine „Well-being economy“, die drei Ziele verfolgt:
· Wohlergehen der Menschheit
· Verteilungsgerechtigkeit
· Ökologische Nachhaltigkeit.
Um die destruktiven Kreisläufe zu unterbrechen, die die Menschen auf ihrem Planeten geschaffen haben, braucht es rechtliche Veränderungen, Reformierung der Wirtschaft und der Unternehmen sowie eine Unterstützung der Menschen, damit sie gesunde Entscheidungen treffen können. Beim Umgang mit klimabezogenen Ängsten und einer guten Kommunikation zu klimafreundlichem Verhalten können Psychologinnen und Psychologen helfen!
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