Da auch die Betriebskrankenkassen davon ausgehen, dass die Pandemie dauerhaft das Leben und Arbeiten in Deutschland verändern wird, haben sie ihren Gesundheitsreport für 2021 dem Schwerpunkt der Krise und deren Folgen gewidmet. Unter dem Aspekt der Corona-Pandemie berichtet der Report über drei Themenbereiche:
1. Mobilität der Beschäftigten
2. Auswirkungen der Pandemie auf Arbeit und Gesundheit
3. Zukunft von Arbeit und Gesundheit
1. Mobilität Im Durchschnitt brauchen Beschäftigte 19,5 km für einen Arbeitsweg und sind dafür rund 26 Minuten unterwegs. Diese Wege und Pendelzeiten fallen natürlich bei der Telearbeit weg. Im Jahr 2021 haben deutlich mehr Menschen zumindest teilweise im Homeoffice gearbeitet (41,7 %) als noch 2020 (35,7 %). Vor der Pandemie gaben nur 13,1 % an, von zu Haus aus zu arbeiten. Rund ein Drittel der Vorgesetzten bzw. Arbeitgeber ist allerdings noch ein Hinderungsgrund für die Arbeit im Homeoffice. Dabei wird diese von den Beschäftigten durchaus gewünscht. Auch der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten hat deutlich zugenommen – von 19,7 % im Jahr 2020 auf 28,9 % im Jahr 2021. Gerade Arbeitgeber, die ihre Belegschaft halten oder neue Beschäftigte gewinnen wollen, haben hier gute Ansatzpunkte, um attraktive Arbeitsbedingungen anbieten zu können.
2. Auswirkungen der Pandemie auf Arbeit und Gesundheit Gerade die psychische Gesundheit hat nach Selbsteinschätzung der Befragten im Jahr 2021 deutlich gelitten. Über eine eher schlechte psychische Gesundheit berichten 18,5 % der Studienteilnehmer, gegenüber nur 13,8 % im Jahr 2017. Daneben wird durch die Pandemie über eine Verschlechterung bei der persönlichen Arbeitsmotivation und des Zusammenhalts in der Belegschaft berichtet. Mehr als jeder Vierte (28 %) sag1 aber, dass die Anpassungsfähigkeit des eigenen Unternehmens zugenommen habe. Die organisationale Resilienz wird offensichtlich durch die Pandemie befördert.
3. Zukunft von Arbeit und Gesundheit Für die Zukunft erwarten die Befragten, dass die Digitalisierung am eigenen Arbeitsplatz deutlich zunehmen wird. Parallel dazu wird damit gerechnet, dass die Arbeit zukünftig mehr im Homeoffice stattfinden und so das Pendeln abnehmen wird. Fast ein Fünftel der Beschäftigten erwartet für die Zukunft auch mehr Angebote für betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention.
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